Ein weiteres Jahr Krieg in der Ukraine, ein weiteres Jahr mit zigtausenden Toten auf ukrainischer wie russischer Seite. Unvorstellbar, unerträglich und eigentlich kaum auszuhalten. „Frieden für die Ukraine – Freiheit für Russland!“ weiterlesen
Kölner Fest der Demokratie
Zur Ratssitzung am 8. September 2022 habe ich im Kölner Rat den Antrag gestellt, dass die Verwaltung die Ausrichtung eines Kölner Festes der Demokratie prüfen möchte. Hier mein Antrag:
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
bitte setzen Sie folgenden Antrag auf die Tagesordnung der Sitzung des Kölner Stadtrates am 8. September 2022.
Beschluss:
Der Rat der Stadt Köln beauftragt die Verwaltung, die Ausrichtung eines stadtweiten Festtages unter dem Arbeitstitel „Kölner Fest der Demokratie“ zu prüfen. Das Ergebnis der Prüfung soll dem Rat baldmöglichst vorgelegt werden, damit im Falle eines positiven Ergebnisses ein solches Fest im dritten Quartal 2023 ausgerichtet werden
kann.
Bei der Prüfung soll auf folgende Punkte geachtet werden:
1. Mit welchen Veranstaltungselementen können Besucher:innen eines solchen Festes Werte der Demokratie vermittelt und erläutert werden?
2. Mit welchen Akteur:innen ist eine gemeinsame Organisation und Finanzierung eines solchen Festes denkbar?
(Land NRW, Stiftungen, Vereine, Gewerkschaften, NGOs und weitere)
3. Können die Vorbereitungen der Stabsstelle Event für den in Köln geplanten, aber leider ausgefallenen „NRW-Tag 2020“ genutzt werden?
Begründung:
Zu zahlreichen Anlässen und in vielen Konflikten werden zurecht immer wieder unsere europäischen Werte beschworen, wohlwissend dass diese nicht nur von außen, sondern auch von innen bedroht werden.
Doch welche sind eigentlich diese Werte? Was macht unsere demokratischen Gesellschaften aus? Und welche Wertschätzung erfahren diese Werte bei uns heute?
Wir sollten Werte wie Meinungs‑, Presse- und Religionsfreiheit, Minderheitenschutz, das Recht auf freie Gewerkschaften und viele andere mit einem eigenen Tag in Köln feiern. Dies in Zusammenarbeit mit zahlreichen Initiativen die sich um einen demokratischen Zusammenhalt bemühen.
Organisatorisch könnte die Verwaltung aufbauen auf den Vorbereitungen des leider ausgefallenen NRW-Tages 2020 in Köln, dieser hatte im Rahmenprogramm zahlreiche Elemente die auch in ein Kölner Fest der Demokratie passen würden.
Zur Finanzierung eines solchen Tages lassen sich sicher Partner:innen wie das Land NRW und Stiftungen gewinnen.
Wir haben allen Grund unsere demokratischen Werte zu feiern – macht mit beim Kölner Fest der Demokratie!
Ausgewählte Beispiele für kleine und größere Demokratiefeste in
• Münster https://festival-der-demokratie.org/
• Heilbronn https://demokratie-festival.de/
• Hannover https://www.lotto-sport-stiftung.de/aktuelles/bunt-statt-braun-das-fest-der-demokratie/
• Berlin https://www.berlin.de/ba-treptow-koepenick/aktuelles/pressemitteilungen/2022/pressemitteilung.1184517.php
Eine ausführliche Begründung erfolgt auf der Ratssitzung am 8. September 2022.
Hier findet Ihr den Antrag als pdf im Ratsinformationssystem.
Köln hilft der Ukraine
Mit jedem Tag an dem der Krieg in der Ukraine andauert wächst die Gefahr, dass wir uns an diesen Krieg “gewöhnen”. Tatsächlich wächst mit jedem Tag Krieg jedoch unermessliches Leid.
Daher ist es wichtig „Köln hilft der Ukraine“ weiterlesen
Resolution der BV Ehrenfeld zum Krieg in der Ukraine
Die Bezirksvertretung Ehrenfeld verabschiedete am 7. März 2022 einstimmig eine Resolution zum Krieg in der Ukraine. Mitantragsteller war auch unser Bezirksverteter Tobias Scholz. „Resolution der BV Ehrenfeld zum Krieg in der Ukraine“ weiterlesen
Städtepartnerschaft Wolgograd
Die “Schlacht um Stalingrad” (heute Wolgograd) ist eines der grauenhaftesten Kapitel des 2. Weltkrieges. Obwohl der Krieg unermessliches Leid schuf, gelang es 1988 eine Städtepartnerschaft zwischen Köln und Wolgograd zu begründen. „Städtepartnerschaft Wolgograd“ weiterlesen
Auswirkungen auf den Klimaschutz
UPDATE: Die Verwaltung hat meine Anfrage beantwortet, Ihr findet sie unten.
Köln hat sich zum Ziel gesetzt bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu werden. Um dieses ehrgeizige Ziel zu erreichen, muss künftig jede Maßnahme daraufhin überprüft werden, ob sie diesem Ziel dient, oder nicht. „Auswirkungen auf den Klimaschutz“ weiterlesen
Außengastronomie – Gebühren 50% senken!
Für Kölns Gastwirte ist die Pandemie bekanntermaßen eine Katastrophe. Kaum ein anderer Wirtschaftszweig leidet so sehr unter notwendigen Einschränkungen zur Bekämpfung des Infektionsgeschehens. „Außengastronomie – Gebühren 50% senken!“ weiterlesen
Heliosgelände – Sachstand 2022
Als Ehrenfelder war und ist meine Arbeit auch immer eng mit der Entwicklung des Heliosgeländes verbunden. Ein Einkaufszentrum konnten wir verhindern, den Abriss des alten Underground leider nicht.
Nun entsteht eine auch im pädagogischen Sinne moderne Gesamtschule auf dem Gelände. Aber auch Wohnungen und ein Kulturbaustein sind geplant. Während die Schule im Rohbau fertig ist, passiert in Sachen Wohnen und Kultur nichts.
Anlass für eine Anfrage im Kölner Stadtrat. Hier der Text meiner Anfrage:
Sehr geehrte Frau Oberbürgermeisterin,
bitte setzen Sie folgende Anfrage auf die Tagesordnung der Ratssitzung am 3. Februar 2022:
Während der Bau der Schule auf dem Heliosgelände kontinuierlich voran schreitet, passiert auf dem restlichen Gelände scheinbar wenig bis gar nichts. Dabei endete die Bürger*innenbeteiligung “Helios-Forum” vor zehn(!) Jahren mit klaren Ergebnissen und Zielvorstellungen.
Während die Stadt Köln mit dem Bau der inklusiven Universitätsschule erst später ins Rennen einstieg, hat sie inzwischen den privaten Investor für den Wohnungsbau überholt: Der Rohbau der Schule ist bereits fertig gestellt.
Doch die Schule ist nur ein (wichtiger) Teil des Planungskonzeptes für das Heliosgelände. Es soll dort dringend benötigter Wohnraum entstehen, die denkmalgeschützte Rheinlandhalle soll saniert und teilweise neue Nutzungen erhalten, und auch für die Club- & Sub-Kultur sollen neue Räume geschaffen werden.
Wir erinnern uns: Zahlreiche Proberäume, Ateliers, Wohnbar, Underground und weitere mussten das Gelände verlassen, mit dem Versprechen neue Räume für sie zu schaffen. Dieses Versprechen muss eingelöst werden!
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die geplante Durchwegung des Geländes. Diese ist für die in naher Zukunft anstehenden Fuß- und Radverkehre zur Heliosschule äußerst wichtig. Die Verwaltung sollte die bestmögliche Erreichbarkeit der Schule (auch über das Heliosgelände) bereits heute sicherstellen.
Vor diesem Hintergrund stelle ich folgende Fragen:
- Wie ist der Sachstand beim Bau der Heliosschule (Baukostenentwicklung, Terminplan, …)?
- Wie ist der Sachstand hinsichtlich des Grundstückskaufs zur Entwicklung des Kulturbausteins?
- Wie ist der Sachstand bei der Entwicklung eines Nutzungskonzeptes für den Kulturbaustein?
- Wie kann möglichst zügig eine Durchwegung des Heliosgeländes hergestellt werden, auch bei einem zeitlich unterschiedlich Realisierungsrahmen der einzelnen Projekte (Schule, Kulturbaustein, Wohnen, Sanierung Bestand)?
Bitte geben Sie Ihre Antwort als Mitteilung in den Kultur- und Stadtentwicklungsausschuss wie in die Bezirksvertretung Ehrenfeld, damit diese dort gegebenenfalls auch erörtert werden kann.
Mit Dank für Ihre Antwort
gez. Thor Zimmermann
Die Antwort der Verwaltung liegt vor, Ihr findet sie hier als pdf.
Aus & Vorbei: Die Auflösung der Ratsgruppe GUT
Stellungnahme zum Austritt von Karina Syndicus aus der Ratsgruppe GUT
Den Austritt von Karina Syndicus bedauere ich sehr, denn mit ihrem Austritt aus der Ratsgruppe GUT beendet sie auch zugleich die Existenz unserer Ratsgruppe.
Eine Ratsgruppe die seit ihrer Gründung im Sommer 2016 erfolgreich gearbeitet und dabei stets (über Parteigrenzen hinweg) sachlich und konstruktiv an der Gestaltung Kölns mitgewirkt hat. Diese Arbeit kann so nun leider nicht mehr fortgesetzt werden, denn mit der Auflösung der Gruppe müssen wir nun auch vier Referent*innen zum 31. August entlassen. Die Arbeit unserer Referent*innen war stets unverzichtbar, sie haben unsere Rats-Initiativen vorbereitet: von der Recherche im Vorfeld bis zur Korrektur der formulierten Anträge.
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit („vor Corona“) waren auch unsere öffentlichen Veranstaltungen. Vom Abend „zu Ehren des Fußverkehrs“, über Stadtentwicklung „Reihe: Leben in der Stadt“, Essen in Kitas und Schulen „Essen für Kids“ und Bio-Diversität „Wild in Köln“, bis hin zu unseren großen Veranstaltungen zum Klimaschutz im Kinosaal des Museum Ludwig. Immer waren wir daran interessiert Politik nicht zu trocken zu vermitteln und dabei mit allen Kölner*innen ins Gespräch zu kommen.
So unerfolgreich scheint unsere Arbeit nicht gewesen zu sein. Neue Mitglieder stießen zu unserer Wähler*innengruppe, und bei der Wahl 2020 konnten wir zwei Mandate (in einem größeren Bewerber*innen-Umfeld) gewinnen.
Doch dies ist nun leider passé. Alleine, und ohne die finanziellen Ressourcen einer Ratsgruppe, kann ich als zukünftiger Einzelmandatsträger die Qualität unserer bisherigen Arbeit nicht fortführen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass ich mich nicht mehr für die gute Sache einsetzen werde – nun aber rein ehrenamtlich und neben meiner eigentlichen beruflichen Tätigkeit.
Karina Syndicus wird mit ihrem Mandat zur FRAKTION (Die PARTEI) gehen und dort Fraktionsvorsitzende werden. Einen Schritt, den ich kritisch sehe. Nicht nur, weil er mit der Auflösung unserer Ratsgruppe verbunden ist, sondern auch, weil Die PARTEI nicht für das steht, wofür wir als GUT Köln im vergangenen Wahlkampf angetreten sind. Wer von unseren Wähler*innen statt aktiver konstruktiver Mitarbeit, lieber die Mittel von Ironie und Satire wählen möchte, hätte dies bei der Wahl im September 2020 selbst wählen können. Doch unsere Wähler*innen haben bewusst uns – und eben nicht Die PARTEI – gewählt. Was soll vor diesem Hintergrund eines unsere Mandate jetzt bei der FRAKTION?
Wenn Karina Syndicus nun öffentlich sagt, dass eine gleichberechtigte Zusammenarbeit mit mir nicht möglich gewesen sei, möchte ich dies zurückweisen. Wir als Ratsgruppe haben seit der Wahl 2020 unsere Arbeit unter den erschwerten Corona-Bedingungen gut fortgesetzt. Es ist aber auch klar, dass eine neu zusammengesetzte Ratsgruppe sich erst finden muss, im Lockdown schwierig. Dennoch waren wir, auch mit neuen Referent*innen, auf einem guten Weg. Schade, dass wir diesen Weg nicht mehr weitergehen.
Die Darstellung des Vorstands unserer Wählergruppe GUT Köln, dass künftig zwei GUT-Mitglieder im Rat sich in verschiedenen Rollen die Bälle zuspielen können (und so mehr erreichen) finde ich befremdlich. Zum Einen glaube ich, dass die FRAKTION nur sehr wenig Konstruktives erreichen will und kann: Denn eine gemeinsame Mehrheit aus CDU und PARTEI ist außerhalb meiner Vorstellungskraft … Zum Anderen ist mein Interesse an einer Zusammenarbeit aufgrund der Auflösung unserer Ratsgruppe GUT eher gering.
Unserem aktuellen Team, Tobias Scholz (Ex-MdR) aber auch unseren früheren Mitarbeiter*innen gilt mein herzlicher Dank.
Köln, Ende August 2021
Und hier die Stellungnahme des Vorstandes von GUT Köln von Mitte August 2021; auf die ich mich in obigem Text beziehe.
Aktuelle Stellungnahme der Wählergruppe GUT Köln
GUT Köln tritt im Rat der Stadt Köln einer Fraktion mit der Partei “Die PARTEI” bei. Was sagen wir dazu?
Unser Ratsmitglied Karina Syndicus tritt “Der FRAKTION” im Stadtrat mit den Vertreter*innen und Vertretern von der Partei “Die PARTEI” bei. Karina wird Vorsitzende dieser nun 4‑köpfigen Ratsfraktion. Auch Thor Zimmermann bleibt weiter für uns als Einzelmandatsträger im Rat erhalten. Er wird nicht Teil von “Die FRAKTION”.
Es ist kein Geheimnis, dass Politik von Menschen gemacht wird. Und auch, wenn man für dieselben Inhalte steht und kämpft, kann es schonmal andere Gründe geben, die eine Zusammenarbeit erschweren oder halt unmöglich machen. Auch klar ist, wenn solche Gründe vorliegen, wiegen sie in einer zweiköpfigen Ratsgruppe schwerer als z.B. in einer zehnköpfigen Fraktion. Und, wenn sich solche Gründe nicht ausräumen lassen, dann ist das natürlich nicht nur für die unmittelbar Betroffenen der Ratsgruppe, sondern auch für die dahinterstehende Wählergruppe erstmal, auf gut Deutsch gesagt, sehr schade.
Als Wählergruppe bauen wir seit der Kommunalwahl im September 2020 sukzessive unsere Arbeitskreise sowie das politische Engagement in den Kölner Stadtbezirken aus. Hier findet das statt, worauf wir inhaltlich Lust haben und wofür wir auch durchgehend Mitstreiter*innen suchen: die inhaltliche politische Arbeit für unsere Stadt, das Ringen um die besten Ideen und naheliegendsten Lösungsvorschläge, für kleine wie auch große Themen. Deshalb sind wir froh, dass beide Ratsmitglieder auch weiterhin Mitglieder der Wählergruppe bleiben. So haben wir auch in Zukunft unsere gewählten Arme in das wichtigste, politische Gremium der Stadt – den Rat der Stadt Köln
Kann die neue Konstellation auch Vorteile haben?
Wir denken: Ja. Karina wird vorerst den Vorsitz bei “Die FRAKTION” übernehmen. Das zeigt, das unsere Vertreterin von GUT Köln dort auf Augenhöhe agieren kann und auch die inhaltliche Zusammenarbeit dort auf soliden Füßen steht. Als Fraktion kann man in den Gremien oft besser Einfluss üben. Das fängt damit an, dass Vorsitzende von Fraktionen zu wichtigen Runden eingeladen werden, zu denen man als Mitglied einer Ratsgruppe z.B. nicht eingeladen wird. Wer bei solchen Runden nicht dabei ist, bekommt weniger Informationen. Und wer weniger Informationen hat, kann nunmal schlechter Politik gestalten.
Ein weiterer Aspekt, im Gremienalltag kann es schonmal passieren, dass unterschiedliche Fraktionen, Gruppen oder Einzelvertreter sich „politische Bälle“ zuspielen. Das wird auch so möglich sein mit einer GUT-Vertreterin als Fraktionsvorsitzende und einem GUT-Vertreter mit Einzelmandat.
Es gibt genügend Themen und Aufgaben auf dem Tisch. Wir haben Lust weiter voran zu gehen. Und wir zählen auf unsere Vertreter*innen im Rat.
Euer Vorstand der Wählergruppe GUT Köln